Wulfener Kleingärtnerverein und Kita Wischenstück richten Bienenhotel ein
Mit großer Neugier betrat eine Kindergruppe der Kita Wischenstück in Barkenberg die Anlage des Kleingärtnervereins Wulfen e.V. (KGV), denn es sollte einiges zu sehen und zu tun geben: Die Einrichtung eines Bienenhotels stand an, und dazu wurden viele Hände gebraucht. Doch zunächst versammelten sich die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Aktiven des Kleingärtnervereins um einen kleinen Tisch vor dem Gemeinschaftshaus und tauschten ihre Kenntnisse aus: Warum wollen wir etwas für die Insekten tun? Welche Bedeutung haben Insekten für uns und unsere Umwelt? Was können wir tun, um deren Lebensräume zu erhalten und neue zu schaffen? Da wussten die Kinder schon einiges und konnten sich dann unter Anleitung des Vorsitzenden des KGV, Sebastian Schmitter, ein spezielles Sommerblumenbeet anschauen, auf dem es nur so summte. Und dann ging es auch gleich an die Arbeit: Zweige und Tannenzapfen mussten gesammelt und sortiert werden.
Aber der Reihe nach: Im Sommer des letzten Jahres hatte der KGV beschlossen, sich an dem Projekt “Kinder schaffen insektenfreundliche Kleingärten” des Landesverbandes zu beteiligen. Der Antrag auf Fördermittel war schnell gestellt. Wichtigste Voraussetzung: Die Zusammenarbeit mit Kindern! Also wurde die in unmittelbarer Nähe gelegene Kita Wischenstück auf dieses Projekt angesprochen. Deren Leiterin, Frau Opitz, sagte spontan ihre Teilnahme mit ihrem Team zu.
Doch bevor die Kinder mitmachen konnten, galt es einige Vorbereitungen zu treffen. Zwei überwucherte und ungenutzte Winkel in den Gartenbereichen des Vereins wurden in Gemeinschaftsarbeit gerodet und mit blühenden Stauden bepflanzt. Standorte für insgesamt drei Bienenhotels wurden vorbereitet und der “Rohbau” der Hotels nach fachlichen Vorgaben erstellt. Jetzt gab es schon einiges zu sehen, und die Kinder konnten mitmachen, um die Hotels einzurichten. Dazu war einiges Geschick von Nöten, denn man musste nicht nur etwas sammeln, sondern auch mit Scheren und anderen Werkzeugen umgehen, um Äste zurechtschneiden und alles sorgsam im Hotel anordnen.
Die Kinder waren sofort begeistert dabei, sahen sich auch noch einzelne Gärten und deren Blumenwiesen an und fanden dort auch etwas Platz zum Spielen und Toben. Zum Schluss gab es noch etwas zu trinken und zum Naschen. Das hatten sich die Kinder verdient!
Wie geht es weiter? Zwischen Kleingartenverein und Kindertagesstätte wurde vereinbart, weitere gemeinsame Aktionen durchzuführen und dazu auch themenbezogene Spielmaterialien und Aktionsformen zu entwickeln. Ein Anfang ist gemacht, der allen viel Freude bereitete. Und das Summen der zahlreichen Wildbienen zeigt, dass jeder etwas für die Umwelt tun kann. Den Kindern der Kita braucht dies nun niemand mehr zu erklären.